Fachinformationen - Dicrocoeliasis


Dicrocoeliasis

Erreger:

Dicrocoelium spez., D.dendriticum, D.hospes (Helminthen,Trematoden)
Verbreitung:
Europa (regionale Häufung in Süddeutschland und der Schweiz), Westasien, Afrika
Infektionsweg:
Ingestion von metazerkarieninfizierten Ameisen, die zufällig mit ungekochtem Gemüse aufgenommen werden. Die Larven wandern in das Gallenwegssystem ein und reifen dort zum adulten Wurm. Endwirte sind meist Schafe und Rinder, der Mensch ist nur äußerst selten betroffen. Als Zwischenwirte sind Schnecken und Ameisen erforderlich. Durch Verzehr von roher Leber befallener Tiere kann es zu Scheininfektionen mit Einachweis im menschlichen Stuhl kommen.

Bildquelle: Himmel/Gerstenberg


Inkubationszeit:
sehr unterschiedlich
Symptomatik:
Bei schwerem Befall kann es zu gastrointestinalen Störungen wie Völlegefühl, Flatulenz, Durchfall, Erbrechen oder Gallenkoliken kommen. Lebervergrößerungen können beobachtet werden. Meist verläuft die Infektion inapparent.
Diagnostik:
Nachweis der Eier in Stuhl, Galle oder Duodenalsekret.
Differenzialdiagnose:
Infektion mit anderen Trematoden
Therapie:
Praziquantel
Prophylaxe, Immunität:
In Endemiegebieten sollten feste Schuhe getragen werden. Hygienische Maßnahmen, um die Verbreitung der Eier zu vermeiden. Es entsteht keine Immunität.
Gesetzliche Regelungen:
Es besteht keine Meldepflicht nach IfSG.

MG, 14.08.2018



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