Reiseinformationen - Meer und Strand
Urlaub am Meer
Bildquelle: Melanie Kiel
Hier einige Hinweise, die uns wichtig erscheinen, damit der Urlaub nicht "ins Wasser fällt":
- Da unbekannte Strömungen vorherrschen können oder die Kräfte plötzlich nachlassen, ist es riskant alleine und unbeobachtet im Meer zu schwimmen. In trübne oder bewegten Gewässern können Gegenstände unter der Oberfläche lauer und daher empfiehlt es sich nicht in etwas hinein zu springen, was nicht einschätzbar ist. Die meisten Unfälle im Urlaub sind Folge von Selbstüberschätzung, fehlendem Training, mangelnder Technik oder Kondition. Gestresste Urlauber, die am Pool plötzlich nichts mehr tun als in der Sonne zu bruzzeln, erkranken gerade am Urlaubsbeginn: Die Stresshormone, die den Körper weiter unter Volldampf setzen, werden plötzlich nicht mehr durch körperliche Bewegung oder Hirnaktivität abgebaut (so genannte Leisure Sickness).
- Wasser reflektiert UV-Licht, daher ist Sonnenschutz besonders wichtig.
- Im Wasser kühlt der Körper schneller aus als an der Luft. Viele Schnorchler bemerken einen Sonnenbrand des Rückens wegen des kühlen Wassers erst zu spät. Der Wärmeverlust beträgt etwa 2°C pro Stunde im Wasser bei einer Wassertemperatur von 15°C. Unterkühlte Personen müssen gewärmt und gegen Wind- und Bodenkälte geschützt werden.
- Direkt an der Küste ist aufgrund der Passatwinde die Mückenbelastung in der Regel geringer als im Landesinneren. Lotionen zum Insektenschutz müssen über dem Sonnenschutzmittel aufgetragen werden.
- In unbekanntem Süßwasser sollten sie nicht baden, da bakterielle Erkrankungen drohen und in in tropischen Gewässern auch Wurmerkrnakungen..
- Am Strand wird häufigverführerisches Softeis, aufgeschnittene Ananas oder gekühlte, frisch gepresste Säfte angeboten. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A oder Typhus darf nicht zu der Illusion verleiten, man sei damit geschützt vor zahllosen anderen Bakterien, Viren oder Einzellern, die in und auf diesen Leckereien lauern können. Gekühltes sollte daher steril verpackt sein. Das trifft für eine Softtrinkflasche zu ebenso wie auf eine verschlossene Kokusnuss.
- Mehr zu gesunder Ernährung im Urlaub
- Vor Schnitt- und Stichverletzungen durch Korallen, Seeigel oder herumliegende Scherben schützen am besten Badelatschen. Falls Sie dennoch eine unangenehme Bekanntschaft mit einem Seeigel gemacht haben, dann sollten Sie den oder die Stachel schnellstens entfernen. Sie können entweder versuchen, ihn mit Essig aufzulösen oder ihn durch mehrfaches Aufkleben und Abziehen eines Klebebandes herausziehen. Sollte der Stachel sich nicht so leicht entfernen lassen: keine Panik. Nach einer Wunddesinfektion und Anlegen eines provisorischen Verbandes kann in aller Ruhe ein Arzt aufgesucht werden.
- Sand im Ohr kann leicht zu Entzündungen oder Pilzbesiedlung führen, deshalb muss er z:B: durch Spülen unter der Dusche entfernt werden.
- Segeln, Surfen, u.a.
Jetski, Wasserski, Surfbretter und Segelboot werden oft ohne große Formalitäten ausgeliehen. Häufig entspricht ihr Zustand aber nicht den Sicherheitsstandards, die erwartet werden. Zu Unfällen kann es wie bei vielen anderen Sportarten kommen, wenn die eigenen Kräfte überschätzt werden und die Hochstimmung im Urlaub zu Leichtsinn verleitet. Die meisten Unfälle auf dem Meer stehen im Zusammenhang mit Alkohol.
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Bei Belastung der Gewässer durch bestimmte Algen kann es nach dem Genuss von Austern, Jacobsmuscheln u.a., Krabben oder Riff-Raubfischarten (z.B. Barracuda, Barsch, Makrelen, Schnapper) zu Vergiftungserscheinungen kommen (Paralytic Shellfish Poisoning, Ciguatera). Die Gifte sind hitzestabil und werden durch Kochen oder Braten nicht zerstört. Quallen treten meist zu bestimmten Jahreszeiten auf. Es wird dann von örtlichen Institutionen gewarnt. Erste Hilfe bei Quallenkontakt sind die Beruhigung des Patienten und das Abreiben des betroffenen Hautareals mit Sand, Meerwasser oder Essig. Niemals Süßwasser verwenden! Anschließend sollte ärztliche Hilfe gesucht werden. Besonders schmerzhaft kann der Kontakt mit Nesseltieren (Quallen) sein. Diese können allergische Hautreaktionen, bis hin zum Kreislaufversagen, hervorrufen. Deswegen sollte Tentakel- bzw. Nesselschleim schnellstens abgewischt werden. Am besten mit einer Plastikkarte und nicht mit bloßen Händen. Zum Abspülen: am besten Essig oder eine Alkohollösung. Über das periodische Vorkommen von Rotalgen oder Quallen wird meist in der Lokalpresse berichtet: die Hotels sind dann in der Regel informiert.
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HEF, 28.09.2018