Reiseinformationen - FSME-Impfung


FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis):

Risiko der Erkrankung: Impfung für Gegenden mit erhöhtem Vorkommen der Erkrankung. Nicht jede Zecke ist mit dem FSME-Virus infiziert, und nicht jeder Stich macht krank. Etwa 30 Prozent der Infizierten erkranken; bei zehn Prozent der Kranken kann es vor allem mit zunehmendem Lebensalter zu schweren Formen der Hirnhautentzündung kommen mit anhaltenden und auch bleibenden Schäden. Bei Kindern verläuft die Erkrankung in der Regel leicht, neurologische Folgeschäden sind extrem selten.
Art der Impfung: Aktiv, Totimpfstoff
Impfempfehlungen: Naturnahe Reisen in Hochrisikogebiete (siehe: www.rki.de und Länderdatei www.gesundes-reisen.de); die FSME-Impfung schützt auch vor der russischen Form der FSME, der sogenannten "RSSE", die oft schwerer verläuft.
Grundimmunisierung: Nach Angaben des jeweiligen Impfstoff-Herstellers. Empfohlene Impfintervalle variieren je nach Hersteller. Im Allgemeinen kann zwischen erster und zweiter Impfung ein Monat liegen, während die dritte Impfung ein Jahr nach der zweiten Impfung gegeben werden kann. Verkürzungen der Impfintervalle oder Durchführung eines Schnellimpfschemas sind ggf. möglich.
Impfschutz: Über 95 Prozent, Auffrischung nach drei bis fünf Jahren.
Alter: Vor dem dritten Lebensjahr strenge Indikation; je nach Impfstoffhersteller ab vollendetem 12. Lebensjahr bzw. 16. Lebensjahr Erwachsenendosierung.
Lokal- und Allgemeinreaktionen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Innerhalb von ein bis drei Tagen kann es an der Impfstelle zu Rötung, Schmerzhaftigkeit und Schwellung kommen, gelegentlich mit Beteiligung der zugehörigen Lymphknoten. Häufig werden innerhalb der ersten ein bis vier Tage Fieber, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Unwohlsein oder Magen-Darm-Erscheinungen sowie Missempfindungen (Taubheitsgefühl, Kribbeln) beobachtet. Die Symptome treten vor allem nach der ersten Impfung auf, bei weiteren Impfungen werden sie seltener. Sie klingen in der Regel nach 72 Stunden ab. Gelegentlich treten Gelenkbeschwerden auf. In der Regel sind diese Lokal- und Allgemeinreaktionen vorübergehender Natur und klingen folgenlos wieder ab.
Komplikationen: In Einzelfällen wurden allergische Reaktionen beobachtet und über Erkrankungen des peripheren Nervensystems berichtet (Neuritis, Polyneuritis, Guillain-Barré-Syndrom).
Achtung: Zecken übertragen eine Vielzahl von Krankheitserregern; bei uns häufig auch die behandelbare Borreliose (auf „wandernde“ Rötung an der Zeckenstichstelle/ Zeckenbissstelle achten!).

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RMZ, 17.10.2018



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